Es gibt Tage, da mag ich nicht. Nichts mag ich da. Das beginnt bereits beim Läuten des Weckers. Scheisse, denke ich da, ich mag nicht aufstehen. Und wenn ich dann aufgestanden bin, denke ich, scheisse, ich mag nicht duschen. Und wenn ich aus der Dusche steige, denke ich, scheisse, ich mag nicht aus dem Haus. Und so geht das dann weiter, den ganzen Tag, bis ich am Abend denke: Neee, jetzt schon ins Bett?
Darum werde ich nun eine Petition lancieren. Eine «heute-mag-ich-nicht-arbeiten-Petition». Ich möchte an zehn Tagen im Jahr einfach so im Büro anrufen können und sagen: Scheff, heute hab ich echt keine Lust auf Arbeiten, ich zieh dann mal einen meiner «ich-mag-heute-nicht-arbeiten-Tage» ein. Und mein Scheff soll dann sagen: Kein Problem, wir sehen uns morgen, entspann dich schön. So brauche ich dann weder einen meiner wenigen Ferientag an meine Lustlosigkeit zu verschwenden noch muss ich im Büro etwas von Migräne oder Durchfall daher lügen, was mir im Endeffekt eh immer ein schlechtes Gewissen beschert und ehe ich mit schlechtem Gewissen vor der Glotze sitze, kann ich ja auch gleich zur Arbeit.
An der Formulierung für die Petition muss ich natürlich noch ein wenig arbeiten, nur nicht heute. Heute mag ich echt nicht.
Bild: © evali / photocase.de
Super Idee, gab es so ähnlich an meinem ehemaligen Gymnasium mit sogenannten „Kontigenten“, das waren glaub ich 8 Halbtage pro Semester, die man unentschuldigt fehlen durfte. Hat für alle Beteiligten ziemlich gut funktioniert.
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